Das Weinbaugebiet Ahr gilt als das Rotweinparadies Deutschlands. Das liegt vor allem an seiner besonderen Beschaffenheit: Die Ahr ist ein kleiner Nebenfluss des Rheins, der sich romantisch in engen Bögen zwischen steilen Berghängen und kargen Felsen hindurchschlängelt. Auf ihnen herrscht ein mediterranes Klima: Tagsüber steht die Luft in den steilen Weinbergen und die Felsen, der Schiefer und die Mauern der Weinbergsterrassen heizen sich auf. Nachts kühlen sie wieder ab und versorgen dabei die Reben mit ihrer gespeicherten Wärme. So entstehen ideale Voraussetzungen für den Ahrwein, der typischerweise ein Rotwein ist.
Diese topografischen Eigenheiten haben jedoch nie eine Zusammenlegung der Flächen oder die Großproduktion von Wein zugelassen; so ist die Gegend noch immer von zahlreichen kleinen Parzellen gekennzeichnet, die an den Hängen sorgsam gepflegt werden. Auch wenn so der Anbau in den teilweise extremen Anbaulagen nur in mühevoller Kleinarbeit möglich ist, erzeugt nicht zuletzt dieser besondere Aufwand die vorzüglichen Weine von der Ahr – die nicht selten vielgerühmte Spitzenweine sind.